Schülerinnen und Schüler malen Bilder zum Ausstellungsthema

 

Private Förderschule des Caritasverbandes Meschede e.V.
mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung

Schülerinnen und Schüler der Oberstufen, der Berufspraxisstufe und der Kunst-AG arbeiteten mit ihren Lehrerinnen Monika Voss und Sigrid Frigger zum Ausstellungsthema. In vorbereitenden Unterrichtsgesprächen konnten die Schülerinnen und Schüler über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema „Tod“ sprechen, erzählen und weinen. Sie konnten ihre Gefühle äußern und beschreiben, wie es ihnen ging, als ihr Hamster, ihre Katze, … gestorben waren und intensiver noch, wie sie den Verlust von Familienmitgliedern und Bekannten erlebten. Sie erzählten von den schönen Erlebnissen und lustigen Situationen, die sie mit den Verstorbenen hatten. Eine Frage in diesem Zusammenhang war, wenn wir wissen, dass wir alle einmal sterben werden, was möchten wir im Leben gerne erleben, sehen. Zum Thema „Das Leben leicht nehmen“ entstanden Schaukelbilder, wobei die Schaukel ein Symbol für das Wiederfinden des Gleichgewichts im Leben war. Eine Schülerin malte zu einem Spruch aus einer Todesanzeige „Der Tod ist das Tor zum Leben“.

Die Schülerinnen und Schüler konnten sich außerdem auf Phantasiegeschichten einlassen, bei denen es um Vergänglichkeit und Neuanfang in der Natur ging.

So entstanden bunte Bilder, die die Lebens- und Glaubensfreude und den besonderen Familiensinn der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln.

(Sigrid Frigger)

Hier eine kleine Auswahl:

   Ahmet: Ich möchte mit der Familie Zeit verbringen

 Donata: „Das Leben ist schön“

 Marc: Ich bin glücklich, wenn ich den Frühling spüre

 Michelle: Das Leben leicht nehmen

 

 

St. Walburga Realschule

Private Realschule des Erzbistums Paderborn

Bildvariationen von Schülerinnen der 9. Klasse der St. Walburga Realschule Meschede

TROST

„Oh!“ … Dieser schlichte, leise Ausruf ist die erste Reaktion als uns das Angebot zur Ausstellungsteilnahme erreicht. Nachdem die Gedanken geordnet sind, arbeiten die Jugendlichen den Aspekt TROST als wesentlich heraus und setzen für die notwendige Intimität das kleine Malereiformat als passend fest. Die Darstellungsideen der Neuntklässlerinnen folgen dabei drei verschiedenen Ansätzen. Zum einen gibt es Bilder aus Zeichen und Symbolen (z. B. Kreuz, stilisierte Hände), die sich dem Thema signethaft, und dadurch der Individualität entrückt, annähern. Zum zweiten sind es Darstellungen, die überindividuelle Kreislauf-Motive einsetzen (z. B. Bäume, Riesenrad), um Trost durch die Assoziation von Unendlichkeit zu spenden. Als drittes gibt es Bilder, deren Sujet ein Sinnspruch zugeordnet ist und die dadurch eine tröstende Wirkung anstreben.

In diesen drei Ansätzen zeigt sich die Strategie der Jugendlichen, durch inhaltliche Abstraktion das Mitdenken des Betrachtenden einzufordern und ihn so individuell einzubinden.

Susanne Klinke

 

Hier eine kleine Auswahl:

 Hanna

 Franziska

 Nina

 Sophia

 

 

  Berufskolleg Bergkloster Bestwig

mit beruflichem Gymnasium

FachoberschülerInnen der Gestaltungsklassen

Als die Aufgabe „Tanz mit Tod im Leben“ an unsere Schule herangetragen wurde, zeigten sich einige Schülerinnen und Schüler spontan sehr schockiert von der Ernsthaftigkeit und Tiefe des gestellten Themas. Einige von ihnen hatten erst vor kurzem einen geliebten Menschen verloren und waren innerlich nicht bereit, sich mit Sterben und Tod auseinanderzusetzen.

Die Fachoberschule für Gestaltung fokussierte sich recht schnell auf den Bereich Authentizität. Da wir im Kunstunterricht gerade das Thema „menschliche Proportionen“ durchgenommen hatten, beschlossen die Schüler, bildlich darzustellen, wie wichtig es ist, mutig seinen eigenen Weg zu gehen – und sei er noch so schwierig. Die Schüler entwarfen z.B. eigene „Modelinien“, um damit ihre ureigensten Einstellungen und ihre Werteskalen zum Ausdruck zu bringen.

„Was wäre, wenn ich wüsste, dass ich lebensverkürzend erkrankt wäre und nur noch kurze Zeit auf Erden bleiben könnte? – Ich würde meinen Mitmenschen deutlich machen, wie meine innere Welt beschaffen ist – und ich würde bis zuletzt versuchen, ich selbst zu bleiben.“

Die Mittelstufe der Gestaltungstechnischen Assistenten, sehr rechneraffin und auf die modernen Medien hin ausgerichtet, hat sich dazu entschlossen, Plakate zum gestellten Thema zu entwickeln. Manche Schüler haben sich dabei wie aus einem Baukasten im legal zugänglichen Netz bedient, andere, eher künstlerisch ausgerichtete Schüler, haben eigene Zeichnungen und Malereien angefertigt, um sie in ihre Plakate zu integrieren.

Die Unterstufe der Gestaltungstechnischen Assistenten hat sich besondere Mühe gemacht, das schwierige Thema adäquat auszuloten. Die Bandbreite der Ergebnisse geht von sehr phantasievollen plastischen Arbeiten über Malerei und Zeichnung bis hin zu religiösen „Statements“ im Großformat. (Ubi caritas et amor, ibi deus est!) Allen Exponaten gemein ist die starke Ausrichtung auf „innere“ Normen und Werte. Zwar stellen einige Schüler die Freuden des Lebens in den schillerndsten Farben dar und vermitteln dem Betrachter ein eindeutig positives Bild vom „Tanz mit Tod im Leben“, aber trotz ihrer Jugend beziehen all unsere Schüler stets das „Jenseits“ mit ein, was vermutlich auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass wir eine Klosterschule sind.

Maria-Ilona Mathes

Hier eine kleine Auswahl:

  HELENE „Girlie Nana 1“

  ROKSANA „Krank“

 LAURA „Modelinie“

 LISA „Die Freude des Lebens“